spielplatz_1Im Jugendhilfeausschuss vom 07.05.2014 wurden die Mitglieder mit einer Beschlussvorlage konfrontiert, die zum Inhalt den Rückbau von 11 kommunalen Spielplätzen hatte. Diese Maßnahme aus dem umstrittenen Haushaltsicherungskonzept soll noch 2014 umgesetzt werden. Erst im November wurde im Ausschuss besprochen, bis Ende 2014 ein Spielplatzentwicklungskonzept auf Grundlage von Nutzungsdaten zu erarbeiten und daraus einzelne Maßnahmen abzuleiten.

Den Bewertungskatalog dieses unfertigen Konzeptes zog die Verwaltung jetzt überraschend heran um den Rückbau dieser Spielplätze zu begründen. Daniel Reinhardt (DIE LINKE) monierte, dass bei der genaueren Betrachtung des Kataloges teils skurrile Einschätzungen zu Tage treten. Der Spielplatz „Schloss Osterstein“ wurde beispielsweise schlecht bewertet, weil keine Parkflächen für die überörtliche Nutzung vorhanden seien.

Uwe Heimowski (CDU) merkte an, dass Gera, gemessen an der Einwohnerzahl, mehr Spielplätze als Berlin hätte und suggerierte damit, dass es im Stadtgebiet eine Überversorgung gäbe. Peter Jähnert (DIE LINKE) erwiderte, dass diese Ansicht nur auf den ersten Blick richtig wäre und es durchaus Stadtteile wie das Ostviertel und das Zentrum gibt, bei denen ein großer Mangel herrsche. Deshalb empfahl er, den ersten Schritt vor dem zweiten zu tun und das Konzept erst fertigzustellen um auf dessen Grundlage konkrete Maßnahmen zu diskutieren. Der Jugendhilfeausschuss ging einen Schritt weiter und lehnte gleich die gesamte Vorlage ab.

Die Linksjugend drückt den Geraer Kindern nun die Daumen, dass sich der Stadtrat am 15. Mai der Meinung des Jugendhilfeausschuss anschließt, so Peter Jähnert (DIE LINKE) abschließend.