Aufruf: Am 19.03. Flüchtlinge in Gera willkommen heißen.

Ab 16:30 Uhr Kornmarkt Gera

Das Aktionsbündnis Gera gegen Rechts, der Runde Tisch für Demokratie der Stadt Gera und der Freundeskreis für Flüchtlinge rufen gemeinsam auf „Flüchtlinge in Gera Willkommen zu heißen“.
Unbegründbare Ängste vor Kriminalität, das Märchen von den 99% Wirtschaftsflüchtlingen, Sozialneid, die üblichen rassistischen Ressentiments, so ziemlich alles, was man aus vergangenen Debatten von Rassisten, Nazis, AfD, Pegida usw. kennt, musste man am Freitag den 6.03.2015 in Liebschwitz auf dem Sportplatz ertragen. Wir haben uns geschämt. Es hat sich leider wieder einmal gezeigt, Fremdenhass ist kein Phänomen von ein paar Verrückten, die in den Neunzigern noch leicht an Springerstiefeln und Bomberjacke zu erkennen waren. Er ist fest in der “Mitte” der Gesellschaft verankert. Herr Propst Diethard Kamm ev. Kirche Mitteldeutschland bat die die Anwesenden, die Geflüchteten auch als Menschen wahrzunehmen, wir sprechen nicht von Objekten sondern Menschen. Er wurde eiskalt ausgepfiffen. Nazis aus Gera und dem Umland waren sehr aktiv dabei.

Um zu zeigen, dass es in Gera nicht nur dumpfen Hass gibt und um der NPD, der AfD und anderen Rechtsaußen den Auftritt zu vermiesen, möchten wir sie für Donnerstag den 19.03.2015 ab 16:30 aufrufen zahlreich auf den Kornmarkt Gera zu kommen. Zeigen wir wieder einmal Gesicht gegen Nazis und Fremdenhass, zeigen wir das Gera bunt, Toleranz und weltoffen ist.

Wir wollen, müssen und werden gemeinsam mit euch allen klar machen, dass Geflüchtete bei uns willkommen sind. Wir wollen den Rassisten entgegen treten und deren Ressentiments, deren Scheinargumenten und Lügen etwas entgegen setzen!
Gebt Thügida und Sügida in Gera keine Chance und keine Plattform.
Bitte kommt Donnerstag den 19.03.2015 ab 16:30 Uhr zum Kornmarkt Gera.
Wir treffen uns diesmal nicht als Teilnehmer einer gemischten “Bürgerversammlung”, sondern werden klar abgegrenzt von den “besorgten Bürgern”, unseren Standpunkt auf unserer eigenen Kundgebung, zeigen.

12.12. Greiz – Rassist_Innen aus der Deckung holen!

greiz2014web12.12. Greiz – Rassist_Innen aus der Deckung holen!

Wie auch schon letztes Jahr um die gleiche Zeit sammeln sich deutschlandweit wieder aufgebrachte Bürger_Innen-Mobs um gegen Geflüchtete, Sinti und Roma und Islamisierung zu hetzen. Dabei wird vor allem gern mit Stammtischparolen um sich geworfen, Rassendenken geschürt und eine widerliche „Wir-sind-Bürger-keine-Nazis“-Polemik an den Tag gelegt. Höhepunkt dieser Entwicklung sind die rassistischen PEGIDA-Demonstrationen mit mehreren Tausend Teilnehmern in Dresden.
Auch in Greiz am 12.12.2014 versuchen lokale Neonazis erneut auf diesen Zug aufzuspringen. Man will sich „gegen diese volksfeindliche Asylpolitik“ wehren. Es soll eine Kundgebung mit anschließender Demonstration durch Greiz geben. Diese Veranstaltung reiht sich ein in eine Serie rassistischer Kundgebungen und Demonstrationen, welche im September 2013 starteten. Lokalen Neonazis gelang es unter dem Deckmantel einer Bürgerinitiative gegen eine neu eröffnete Flüchtlingsunterkunft Ängste und Ressentiments bei der Bevölkerung zu schüren. Übergriffe auf Asylbewerber, auf das lokale Büro der Linken und Einschüchterungsversuche gegen Nazigegner folgten.
Gegen Geflüchtete zu hetzen, sie verbal oder physisch zu attackieren, hat in Greiz lange Tradition. Bereits 1991 und 2003 gab es dort Anschläge auf Unterkünfte von Asylbewerber_Innen. Das gegenwärtige politische Klima in Deutschland trägt dazu bei, dass eine Wiederkehr der Pogromstimmung der 90er Jahre möglich wird. Auch der Umgang der lokalen Behörden mit den Geflüchteten trägt dazu nicht unwesentlich bei und ist zu kritisieren. Einer Verschärfung der rassistisch aufgeladenen Atmosphäre in der Region werden wir nicht tatenlos zusehen!
Kommt am 12.12.2014 17 Uhr nach Greiz in die Innenstadt! Lasst uns gemeinsam den Aufmarsch der Rassist_Innen kritisch begleiten!
Solidarität mit allen Geflüchteten! Kein Mensch ist illegal!

Greiz, ab 17.00 Uhr ,Kundgebung auf dem Markt!
gegen den Naziaufmarsch, zeitgleich Menschen/Lichterkette auf dem Weihnachtsmarkt.

Weitere Infos hier: http://agv.blogsport.de/

Landesweites Treffen der Linksjugend [´solid] Thüringen in Gera

An diesem Feiertagswochenende findet von Freitag, 31.10.2014,  bis Samstag, 01.11.2014, im Bürgerbüro der Geraer LINKEN, Am Markt 12a, das landesweite Herbsttreffen der Linksjugend [’solid] Thüringen statt. Es werden rund 40 Vertreter der Thüringer Linksjugendgruppen aus den verschiedenen Orten erwartet.Neben der Wahl der Gremien der Linksjugend am Freitag, stellen sich auch Christian Schaft und Kati Grund vor, die beide mit der Unterstützung der Linksjugend in den Landtag einziehen konnten.Ebenso werden Anträge zur Debatte stehen und künftige Projekte der Linksjugend für das Jahr 2015 diskutiert werden.

Offener Brief: Steinweg Family e.V.

Liebe Leserinnen und Leser,

in Zeiten der großen Weltpolitik und Krisen in der Ukraine und im Irak möchten wir Sie auf ein lokales Einzelschicksal aufmerksam machen.
Wenn Sie schon einmal durch die Geraer Innenstadt spazierten, sind sie sicherlich auch durch den Steinweg gekommen, in welchem der Bunte – Steinweg Family e.V. sein offenes Atelier hat. Der 2012 gegründete Verein zeigt den Anspruch, jedem eine offene Plattform zu sein, der sich künstlerisch ausleben will.
Gründungsmitglied des Vereins war unter anderem auch der momentan dritte Vorstand und gleichzeitiger Schatzmeister Marco Schaub. Als Hauptinitiator des Gemeinnützigen Projektes engagierte er sich zwei Jahre für den Verein, befasste sich mit der Öffentlichkeitsarbeit, schuf ein kulturelles Angebot und Netzwerk mit anderen Vereinen und Kunstinteressierten dieser Stadt und tat nach Kräften alles, um den Verein voranzubringen. So verhandelte er
beispielsweise auch mit der GWB Elstertal, dem Vermieter des Vereins, und erwirkte nach vielen Gesprächen und Mühen sehr günstige Mietkonditionen.
Als er jedoch Anfang September aus Berlin zurückkam, erhielt er überraschend eine vermeintliche „Kündigung“ durch den Verein. Offensichtlich hat der übrige Vereinsvorstand die Zeit seiner Abwesenheit genutzt, ihn mit einem ominösen Beschluss zu entlassen. Kurz darauf wurden die Schlösser der Vereinsräume ausgetauscht, sowie Material und Kunstwerke in Größenordnungen entsorgt. Besonders um die Werke und Bilder der Atelierkinder ist es schade und auch respektlos. Marco legte natürlich Protest gegen seine vermeintliche „Kündigung“ ein. Unterstützung bekommt er von seinen Vereinsmitgliedern, die sich inzwischen genauso übergangen und ausgeschlossen fühlen wie er selbst, von vielen anderen Vereinen, Behörden und Künstlern aus Gera. Sogar von Flora Medienwerkstatt-Berlin, erhalten die schikanierten
Mitglieder soziale Beratung, welche Rechte ihnen in diesem Falle zustehen. So forderte der übrig gebliebene Vorstand eine Vollversammlung der Mitglieder ein, um über Marcos Ausschluss zu entscheiden, allerdings ohne die Mitglieder offiziell einzuladen.
Neben diesen vereinsrechtlichen Verfehlungen ist jedoch die Begründung, mit der Marco nach 2 Jahren gekündigt werden soll, am abstrusesten. Er sei, so die Vereinsleitung, „zu politisch“. Tatsächlich schreibt die Vereinssatzung im § 2 die „Förderung der Kunst- und Kultur, der Bildung, Völkerverständigung und Toleranz“ vor. Zusammengefasst heißt das,
dass der Verein zu gesellschaftspolitischen Streitfragen im Rahmen der demokratischen Aufklärung kulturell beiträgt. Trotzdem ist es eine berechtigte Frage, wieso Marco, der sich schon über 20 Jahre aktiv für Frieden, Umweltschutz, Demokratie und Soziales engagiert, dies in seinem Leben und Wirken in seinen Kunstwerken auch ausdrückt, als Gründungsmitglied so überstürzt von vier Vereinsmitgliedern rausgedrängt wird.
Auch ist dieser Vorfall kein Einzelfall. Schon des Öfteren wurden Vereinsmitglieder, vorwiegend weibliche, Ziel von Mobbing von Seiten der Vereinsführung und zweier weiterer Mitglieder. So berichtet beispielsweise eine Künstlerin von aufdringlichen Blicken und störenden Bemerkungen. Sie hat sich mittlerweile aus dem Verein zurückgezogen und auch
mehrere andere Mitglieder stehen kurz vor diesem Schritt.
Zusammen mit Marco Schaub möchten wir Sie daher um Unterstützung und Ihr Statement bitten. Der Bunte – Steinweg Family e.V. öffnet zum diesjährigen Höhlerfest anlässlich des 777sten Geburtstags der Stadt Gera seine Türen für Gäste
und Besucher mit dem Ziel, die frei gewordenen Atelierplätze der vertriebenen Mitglieder zu vergeben. Wenn es Ihre Zeit zulässt, unterstützen Sie Marco bitte darin, dass die unvollständige Vereinsleitung, derzeit bestehend aus dem Vorsitzenden John Böhme und seinem Stellvertreter Klaus Nienhold und dem selbst ernannten dritten Vorstand Ronny Leisner ihre Haltung noch einmal überdenken. Der Bunte – Steinweg Family e.V. war bisher ein beliebter und gemütlicher Anlaufpunkt für Künstler und Kunstinteressierte jedem Alters, unabhängig von Ansichten und Meinungen, und trug maßgeblich zur Belebung des Steinwegs und der Stadt Gera bei. Es wäre eine Schande, wenn der Verein durch Vertreibung und Ausschluss der Mitglieder und der von dem vorgenannten Vorstand geplanten Kommerzialisierung langfristig zerstört werden würde.

Linksjugend [‘solid] Gera Gera, 01. 10. 2014

In Gera ist kein Platz für Nazis!

Anlässlich des am Samstag den 05.Juli 2014 zum wiederholten Male in Gera stattfindenden Nazi-Konzerts in Gera beteiligen wir uns an den Protesten rund um den Geraer Hauptbahnhof  um ein sichtbares Zeichen gegen Fremdenfeindlichkeit und Faschismus zu setzen.

Die besondere Brisanz dieser Veranstaltung liegt darin begründet, dass es sich um einen der größten Nazi-Treffpunkte Europas handelt. Außerdem werden die Einnahmen teilweise zur Finanzierung des anstehenden NPD-Landtagswahlkampfes genutzt. Dem können und wollen wir nicht tatenlos zu sehen!

Deshalb wird es ab Donnerstag (03.Juli 2014) ein Zeltlager am für das Konzert vorgesehenen Platz geben, um deutlich zu machen, dass Gera gegen dieses Konzert und die dahinter stehende menschenverachtende Ideologie ist. Gera ist kein Hort rechten Gedanken Guts, sondern eine bunte, weltoffene und multikulturelle Stadt.

Daher möchten wir jeden herzlich einladen, um bei den Protesten gegen die Rechten zu unterstützen! Am Freitag und Samstag wird es weitere Aktionen gegen das geplante Hass-Konzert geben, wie z.B. eine Filmvorführung morgen um 18 Uhr im Protestcamp oder ein am Samstag stattfindendes alternatives Musikfestival auf dem Bahnhofsvorplatz.

Wir freuen uns darauf möglichst viele aktive Demokraten vor dem Bahnhof zu treffen, um gemeinsam ein Signal für Zivilcourage und gegen Ausländerfeindlichkeit zu setzen!